Ich, in meinem Atelier

© Benjamin Jenak | Ich, in meinem Atelier

Nun ja, was schreibt man hier?

Am besten nicht so viel.

Ich habe irgendwann mal Malerei und Grafik studiert. Weil das anscheinend wichtig ist, muss ich noch dazu sagen, dass ich (zum Glück) an der HGB Leipzig bei Annette Schröter studiert habe. Eigentlich auch noch bei einigen anderen Professorinnen und Professoren, aber irgendwie ist das in solchen Texten nie wichtig.

Was noch?

1995 geboren. Auf dem Land aufgewachsen. Mit 14 Jahren aufs Kunstinternat. Nach dem Abi Volontariat als Journalist (weil mich – zum Glück – alle Kunstunis abgelehnt hatten). Dann: Vermessungsassistent in China, den USA und Schweden. Im Anschluss Malerei- und Grafik-Studium (weil mich – zum Glück – alle Kunstunis angenommen haben). Dann irgendwann nach Berlin und jetzt wohne ich hier schon ein paar Jahre.

Warum das Ganze?

Hier muss ich etwas ausholen: Mich nervt es, dass zeitgenössische Kunst nicht für alle da ist. Die meisten meiner Kolleginnen und Kollegen sprechen eine Sprache, die nicht dafür gemacht is, verstanden zu werden. Und das finde ich unglaublich arrogant!

Klar, ich kann mich nicht immer davon ausnehmen. Aber: Ich will, dass niemand mehr 10 Jahre Kunst studieren muss, bis er ungefähr versteht, was gemeint ist. Und das soll nicht heißen, dass ich damit beliebig sein will. Nein, viel eher soll das hier leidenschaftliche uneindeutig bleiben. Aber genau genug, damit auch Tante Erna etwas davon hat.